Iaijutsu

Die Urformen des Iaijutsu hatten den Zweck, schnell und effizient einen oder mehrere Gegner zu töten oder zumindest nachhaltig kampfunfähig zu machen. Umso wichtiger war die Fähigkeit, direkt aus der Saya ziehen und schneiden zu können. Wer dabei physisch und mental überlegen war, überlebte und vergrößerte sein Ansehen. Der Bushido - der Weg des Kriegers - war dabei gekennzeichnet von viel Training, harter Arbeit und strengen Verhaltensregeln.

Im Iaijutsu von heute versucht man sich von der Vorstellung einer praktischen und unmittelbaren Anwendung des Schwertes als Tötungsinstrument zu lösen. Wir verwenden das Katana als Mittel zur persönlichen Weiterentwicklung. Iaijutsu ist daher – obwohl körperlich sehr herausfordernd – in erster Linie eine Aktivität, die es erfordert, Stärke und Flexibilität, Ruhe und Konzentration, Wachheit und Bewusstheit im eigenen Handeln zu entwickeln und zu vervollkommnen. Eines haben wir aber mit unseren Vorgängern gemeinsam: auch heute ist die Schwertarbeit geprägt von Training, harter Arbeit und Verhaltensregeln.

Ryushin Shouchi Ryu - Unsere Schwertschule

Die Philosophie von Ryushin Shouchi Ryu ist ähnlich der meisten modernen Formen des Budo, und basiert auf strenger Ausbildung zur Konditionierung von Körper und Geist mit dem Endziel das Selbst zu verbessern, nicht einen Feind zu töten; ein Konzept, besser bekannt als Fudoshin (unbeweglicher Geist), welches sich auf einen Zustand der Ausgeglichenheit bezieht. Aus diesem Grund wählte der Gründer des Stils, Kawabata Terutaka, den Namen Ryushin Shouchi Ryu. Ryushin bedeutet „Geist oder Herz des Weidenbaums“ und gibt das Bild dieses flexiblen und doch starken Baumes. Shouchi bedeutet übersetzt „leuchtende Weisheit”. Gemeinsam vermitteln die Worte den Sinn „durch starken und flexiblen Körper und Geist eine unbewegliche Weisheit und einen Alltagsgeist in der Welt zu begründen.”

Geschrieben von Kawabata Sensei & Yahagi Sensei

 



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